Meteorit Bensour 1,7g / Scheibe – Marokko
Typ: Steinmeteorit / Gewöhnlicher Chondrit LL6
Fundort: Marokko
Gewicht: 1,7g
Dimensionen: 17 x 16 x 2 mm
Jahr des Falls: 2002
Bekanntes Gesamtgewicht: 46 kg
Oberflächebehandlung: geschnittene, polierte Scheibe
Kategorie: | Bensour |
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Nach Name: | Bensour |
? Typ: | Stein |
Unterarten: | Chondrit |
? Oberflächebehandlung: | Geschnitten |
Spezialitäten: | Beobachteter Fall |
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Meteorit Bensour – beobachteter Fall in Marokko
Der Meteorit Bensour ist ein gewöhnlicher Chondrit des Typs LL6, der im Jahr 2002 in Marokko nahe der Grenze zu Algerien gefallen ist. Die insgesamt gefundene Masse wird auf über 45 kg geschätzt, wobei das größte Stück 9,2 kg wiegt. Der Fall des Meteoriten Bensour wurde von Zeugen beobachtet, die ein helles Objekt am Himmel sahen, Explosionen hörten und sahen, wie Fragmente etwa 3 Kilometer von ihrem Standort entfernt aufschlugen.
Aussehen und Struktur
Der Meteorit Bensour besitzt eine typische dunkle Schmelzkruste, die beim Eintritt in die Atmosphäre entstand. Diese ist glänzend, stellenweise rissig und grenzt das helle innere Gestein des Meteoriten deutlich ab. In Schnittflächen zeigt sich eine grau bis hellgraue Matrix, in der feine Mineralkörner – hauptsächlich Olivin und Pyroxen – in einer feinkörnigen Masse verteilt sind.
Die innere Struktur weist Anzeichen von thermischer Metamorphose auf – das Gestein wurde durch hohe Temperaturen umgewandelt, was für LL6-Chondrite typisch ist. Das bedeutet, dass die ursprünglichen kugelförmigen Chondren teilweise oder vollständig verwischt und mit dem umgebenden Material verschmolzen sind.
In einigen Proben sind auch feine Risse erkennbar, die teilweise mit einer weißlichen Ablagerung gefüllt sind, bekannt als Caliche – ein karbonatisches Material, das in ariden (trockenen) Regionen entsteht, in denen der Meteorit nach dem Fall längere Zeit lag.
Insgesamt weist der Meteorit eine feine Brekzienstruktur auf – also eine leicht zerbrochene und wieder verfestigte Struktur – was auf frühere Kollisionen im Weltraum zurückzuführen ist. Diese Textur sowie der geringe Metallgehalt und sichtbare metamorphe Merkmale entsprechen der Klassifikation als LL6.