Trilobit Ellipsocephalus hoffi – Jince, CZ

Fundort: Jince, Tschechische Republik
Gewicht: 36g
Dimensionen: 6,8 x 3,6 x 1,2 cm
Alter: Kambrium(500 Millionen Jahre)

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Trilobiten waren meeresbewohnende Gliederfüßer, die über einen Zeitraum von mehr als 270 Millionen Jahren die Weltmeere bevölkerten – vom frühen Kambrium bis zum Ende des Perms (etwa vor 521 bis 252 Millionen Jahren). Sie gelten als eine der ältesten und langlebigsten komplexen Lebensformen in der Erdgeschichte. Der Name „Trilobit“ stammt von der dreilappigen Körperstruktur („tri-lobit“ = drei Lappen), die aus einem Cephalon (Kopf), Thorax (Brustabschnitte) und Pygidium (Schwanzschild) besteht. Trilobitenfossilien sind weltweit verbreitet, doch einige Fundorte – wie das Barrandium in der Tschechischen Republik – gehören zu den bedeutendsten. Von hier stammt auch die bekannte Art Ellipsocephalus hoffi.

Der Trilobit Ellipsocephalus hoffi stammt aus dem Mittelkambrium und ist eine der bekanntesten fossilen Arten, die in der Region Jince in Mittelböhmen gefunden wurden. Es handelt sich um einen kleineren Trilobiten mit einem charakteristisch ovalen Körper, etwa zwei bis drei Zentimeter lang, wobei sowohl das Cephalon (Kopf) als auch das Pygidium (Schwanz) abgerundet sind. Die Gattung Ellipsocephalus ist in der Paläontologie für ihr einfaches Aussehen und die geringe Anzahl an Thoraxsegmenten bekannt, was darauf hindeutet, dass sie sich in einer frühen Phase der Trilobitenentwicklung entwickelte.

Farbvariationen und Musterung

Die meisten erhaltenen Exemplare von Ellipsocephalus hoffi zeigen eine fossile Schale in dunkelgrauen bis schwarzen Farbtönen, bedingt durch mineralische Prozesse während der Fossilisation in organisch reichen und eisenhaltigen Sedimenten. Farbabweichungen sind bei dieser Art nicht so ausgeprägt wie bei späteren Trilobiten, doch bei sorgfältiger Präparation können feine hellere Töne oder kleine Flecken sichtbar werden, die die ursprüngliche Oberflächenstruktur widerspiegeln. Zerbrechlichere Strukturen wie Augenlappen oder feine Segmentlinien sind oft gut erhalten und erlauben die Beobachtung anatomischer Details.

Geologische Besonderheiten

Das Gebiet von Jince gehört zum sogenannten Barrandium, einer geologischen Region, die für ihren Reichtum an Fossilien aus dem frühen Paläozoikum bekannt ist. Während des Kambriums bildete das Gebiet des heutigen tschechischen Beckens den Rand eines flachen Meeres, in dem sich feinkörnige, schlammige Sedimente ablagerten – zusammen mit Überresten von Meeresorganismen. Diese feinen Sedimente ermöglichten eine relativ gute Erhaltung fossilen Materials, einschließlich Trilobiten. Das Kambrium bei Jince ist durch die sogenannte Jince-Formation geprägt, in der neben Ellipsocephalus hoffi auch andere Trilobiten wie Paradoxides und Hydrocephalus vorkommen – ein Hinweis auf ein vielfältiges marines Ökosystem jener Zeit.

Vergleich mit anderen Fundorten

Innerhalb des Barrandiums gibt es weitere bekannte Fossilfundstellen wie Skryje oder Týřovice, deren Trilobitenfaunen jedoch anderen geologischen Zeitabschnitten zugeordnet werden. Ellipsocephalus hoffi ist typisch für die mittelkambri­schen Schichten von Jince, die sich sowohl durch ihre Sedimentzusammensetzung als auch durch das Vorkommen spezifischer Trilobitengattungen von anderen Regionen unterscheiden. Ähnlich gut erhaltene kambrische Trilobiten findet man weltweit z. B. in Marokko oder den USA (die Burgess Shale in Kanada ist zwar berühmt, zeigt aber eine andere Trilobitenfauna als Ellipsocephalus). Die Schichten von Jince sind daher von großer Bedeutung für den Vergleich früher Trilobitenentwicklungen.

Verfügbarkeit und Sammlerwert

Historisch gesehen gehört Ellipsocephalus hoffi zu den häufiger gefundenen Arten, da die Schichten bei Jince seit Langem von professionellen Paläontologen und Hobbyfossiliensammlern untersucht werden. Mit etwas Glück lassen sich heute noch kleinere Schalenfragmente in alten Steinbrüchen oder auf Halden finden. Vollständig erhaltene Exemplare mit klaren Details sind jedoch seltener geworden. Auf dem Sammlermarkt tauchen Trilobiten aus Jince aufgrund ihrer kulturhistorischen und paläontologischen Bedeutung weniger häufig auf – entsprechend kann der Preis für gut erhaltene, präzise präparierte Stücke höher sein.