Meteorit Aletai – Xinjiang, China
Typ: Eisenmeteorit / IIIE-an
Fundort: Xinjiang, China
Gewicht: 18,6g
Dimensionen: 4,6 x 3,2 x 0,1 cm
Jahr des Fundes: 1898
Bekanntes Gesamtgewicht: 74 Tonnen
Oberflächenbehandlung: geschliffen, polierter Schnitt
Schöne Zeichnung, ohne Mängel oder Risse
Kategorie: | Aletai |
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Nach Name: | Aletai |
? Typ: | Eisen |
? Oberflächebehandlung: | Geschnitten |
Verpackung: | Keine |
Meteorit Aletai – Eisenwunder der Gruppe IIIE
Der Meteorit Aletai gehört zur Gruppe IIIE, einer spezifischen Art von Eisenmeteoriten. Diese Klassifikation bezeichnet Meteoriten mit bestimmter chemischer Zusammensetzung und kristallographischer Struktur. Meteoriten dieser Gruppe zeigen oft eine oktaedrische Struktur, die beim Schneiden und Polieren Widmanstätten-Muster enthüllt. IIIE-Meteoriten wie Aletai sind durch Kamacit (eisen-niedriger Nickelanteil) und Taenit (eisen-hoher Nickelanteil) Bänder charakterisiert, die ein oktaedrisches Muster bilden.
Einzigartigkeit des Meteoriten Aletai
Aletai ist besonders aufgrund des höchsten Goldgehalts unter den IIIE-Meteoriten und deutlich höherer Iridiumkonzentration im Vergleich zu anderen. Da der Iridiumgehalt in Meteoriten wesentlich höher ist als in der Erdkruste, bildete das ungewöhnlich hohe Iridiumvorkommen an der Kreide-Paläogen-Grenze vor 65 Millionen Jahren die Grundlage der Theorie, dass ein massiver Meteoriteneinschlag für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich war.
Entdeckung und Verbreitung
Der Meteorit wurde im Jahr 1898 in der chinesischen Region Xinjiang entdeckt. Die gesamt gefundene Masse wird auf etwa 74 Tonnen geschätzt. Der größte Einzelteil wiegt 28 Tonnen und ist damit der fünftgrößte Meteorit auf der Erde. Das Einschlagsfeld erstreckte sich über 500 Kilometer, was anfangs zu Unstimmigkeiten bei der Identifikation und Benennung führte. Namen wie Armanty und Ulasitai wurden später unter dem Namen Aletai vereinheitlicht.
Mineralogie und visuelle Effekte
Interessant ist, dass sich die Reflexion der Hauptlegierungen bei verändertem Lichteinfall ändert und die Probe glitzert. Dieser Effekt ist typisch für oktaedrische Strukturen, aber Aletai ist besonders eindrucksvoll durch spiegelglänzende Einschüsse des Minerals Schreibersit.
- Schreibersit gilt als Hauptquelle für Phosphor, der eine entscheidende Rolle bei der Entstehung des Lebens auf der Erde gespielt haben könnte. Er besteht aus Eisen-Nickel-Phosphid und variiert farblich von bronzefarben bis silberweiß. Dieses Mineral findet sich häufig in Eisenmeteoriten wie Magura (Slowakei), Sikhote-Alin (Russland), Gebel Kamil (Ägypten) und São Julião de Moreira (Portugal).
- Der Name stammt vom österreichischen Wissenschaftler Carl Franz Anton Ritter von Schreibers, der dieses Mineral als einer der ersten identifizierte.