Slowakischer Obsidian – Igel – 0,4g

Fundort: Ostkarpaten, Slowakei 
Gewicht: 0,4g 
Dimensionen: 1,8 x 0,8 x 0,3 cm

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Slowakischer Obsidian – Igel

Dieser kürzlich entdeckte Obsidian-Typ gehört zu den schönsten Obsidiangesteinen der Welt. Er unterscheidet sich von anderen Obsidianarten durch seine ausgeprägt tiefe Struktur, die an südböhmische Moldavite erinnert (insbesondere an die Besednice Jezkovna). Seine Skulptur entstand durch schnelles Abkühlen, Aufreißen der Oberfläche und anschließende langsame Einwirkung von Boden­säuren an der jeweiligen Fundstelle – ähnlich wie bei Moldaviten. Die genaue Fundstelle wird derzeit aus Schutzgründen geheim gehalten, um Raubgrabungen und mögliche Zerstörungen der Landschaft zu verhindern. Wir glauben, dass das weltweite Interesse an diesem seltenen und ästhetisch ansprechenden Obsidian rapide zunehmen wird, sobald die genaue Lokalität offengelegt und wissenschaftlich untersucht wird – insbesondere aufgrund seines hohen Potenzials für die Verwendung in der Schmuckindustrie.

Menge und außergewöhnliche Exemplare

Schätzungsweise wurden etwa 5 kg gefunden. Das durchschnittliche Gewicht einzelner Stücke liegt bei etwa 3 g. Funde über 10 g sind selten. Das bisher größte gefundene Exemplar wiegt erstaunliche 54 g.

Fälschungen und Echtheitsgarantie

Auf dem Markt wurden Fälschungen festgestellt, die durch Bohren in bekannten Obsidiangesteinen aus Brehov entstehen. Fälscher versuchen, die Skulptur nachzuahmen, jedoch ist das Ergebnis oft unzureichend – Bohrrückstände sind häufig deutlich sichtbar. Ein Laie erkennt eine Fälschung nicht unbedingt auf den ersten Blick. Daher empfehlen wir, auf die Herkunft des gekauften Obsidians zu achten. Unsere Exemplare stammen direkt vom Finder, und wir garantieren deren Echtheit.
Dieser stark skulpturierte Obsidian wurde im Jahr 2024 in dem Buch „Glassy Wonders“ beschrieben.
 

Ostslowakischer Obsidian – Allgemein

Obsidian ist eine Art vulkanisches Glas, ein Gestein, das durch magmatische Aktivität entsteht, wenn heiße Lava schnell mit einer kühlen Umgebung in Kontakt kommt und rasch erstarrt. Das Gestein ist sehr reich an Siliciumdioxid-Verbindungen und stellt eine natürliche Glasform dar. Es hat typischerweise eine dunkle Farbe, meist in Schwarz-, Grau- oder Rottönen. In der Regel ist es opak, aber mit sinkendem Eisengehalt nimmt die Transparenz zu.

Geschichte

Das Vorkommen von Obsidian in der Slowakei ist im Vergleich zu anderen neovulkanischen Gesteinen relativ gering. Unsere Vorfahren verwendeten ihn bereits im Paläolithikum (vor 2.500.000 Jahren) zur Herstellung von Schneidwerkzeugen, die auch im Neolithikum (vor 5.000 Jahren) nachweislich zum Einsatz kamen. In Europa gibt es nur eine begrenzte Anzahl primärer Obsidianvorkommen, die sich zur Werkzeugherstellung eignen – vor allem für Schaber, Speerspitzen oder Messer. Aus aktuellen Forschungen geht hervor, dass die Bedeutung des ostslowakischen Obsidians als Rohmaterial für die Herstellung von Steinwerkzeugen weit über die lokale Bedeutung hinausging. Daher wurde er in ganz Mittel- und Osteuropa verbreitet und über den Balkan bis zum Mittelmeer transportiert.

Ein wenig Chemie

Obsidiangesteine entstehen aus stark sauren Laven des neogenen Vulkanismus. Ihr Ursprung ist eng mit Rhyolith-Vulkanismus verbunden. Sie treten in den Randbereichen größerer vulkanischer Körper auf, die hauptsächlich aus Rhyolith bestehen. Obsidian-Knollenlagerstätten, von Sammlern fälschlich als Gerölle bezeichnet, befinden sich typischerweise in Rhyolith-Tuffen, aus denen sie als widerstandsfähigeres Material herausverwitterten. Daher erinnern sie in Form und Oberfläche (Skulptur) oft an böhmischen Moldavit.
Ostslowakische Obsidiangesteine gehören zur Gruppe der unveränderten sauren vulkanischen Gläser mit einem Siliciumdioxid (SiO₂)-Gehalt von etwa 80 %. Die höhere Säure der lokalen Laven führt zu höherem SiO₂-Gehalt und geringerem Wassergehalt im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt. Dies erklärt ihre größere Beständigkeit und Eignung zur Herstellung von Steinwerkzeugen. Der Wasseranteil im Obsidian ist ungewöhnlich niedrig. H₂O-Gehalt liegt zwischen 0,19–0,31 %. Dichte: 2,3–2,4 g/cm³. Porosität deutlich unter 1 %. Härte: 5 bis 5,5 auf der Mohs-Skala.
Der lokale Obsidian ist transparent. Seine Farbnuancen reichen – je nach chemischer Zusammensetzung – von schwarz über grau bis hin zu bläulich oder grünlich, mitunter mit silbrigen Reflexen. Kein anderer Obsidian weltweit bietet ein derartiges Farbspektrum!

Interessantes und Potenzial

Zufällig datieren die slowakischen Obsidianvorkommen auf etwa 15.000.000 Jahre, also auf dieselbe Zeit wie sein tschechischer „Bruder“, der Moldavit, mit dem er aufgrund seiner Erscheinung oft verglichen wird. Aus einiger Entfernung und unter dem richtigen Licht sind sie kaum zu unterscheiden, wenngleich bei näherer Betrachtung die Unterschiede deutlich sind und eine Verwechslung ausgeschlossen ist.
Das Interesse an Obsidiangesteinen wächst sowohl in Europa als auch weltweit. Die slowakischen Varianten gewinnen an Wert durch ihre seltene Verbreitung, begrenzte Menge, einzigartige Farbe sowie die erwähnte Ähnlichkeit mit Moldaviten. Der derzeit niedrige Preis macht ihn zu einem idealen Investitionsstein mit hohem Zukunftspotenzial.
Obsidian lässt sich gut bearbeiten und polieren und ist als Rohmaterial hervorragend für Schmuck- und Modeaccessoires geeignet. Er wird auch zur Herstellung von Nachbildungen paläolithischer Werkzeuge, Steinkugeln und Schmuckstücken verwendet. An verschiedenen Fundstellen findet man Obsidian meist als kleine Knollen mit einem Durchmesser von 1 bis etwa 20 cm. Die meisten Knollen liegen im Bereich von 1–5 cm. Dominierende Farben sind schwarz oder schwarzgrau. Geschliffene Steine weisen einen hohen Glanz auf und die Schleiferträge sind vergleichbar mit kommerziellen, gefärbten Chalcedonen.
Er kann nicht nur als glatter Cabochon-Schliff oder in Plattenform verarbeitet werden, sondern aufgrund seiner Transparenz auch facettiert in Rauten- und Treppenschliffen. Facettierte Steine wirken äußerst edel und übertreffen dunkle Rauchquarze und Morione in ihrer Erscheinung. Aufgrund der leichten Bearbeitbarkeit eignet sich Obsidian auch hervorragend für plastisches Schleifen kleiner Figuren, sogenannte Glyptiken.
In jedem Fall verdient er Aufmerksamkeit als einer der faszinierendsten Rohstoffe mit Nutzung seit der Steinzeit. Das Interesse an natürlichem Glas steigt, vor allem durch Tektite, doch auch andere Gläser geraten zunehmend in den Fokus. Die wissenschaftliche Gemeinschaft organisierte mehrere Konferenzen zum Thema Naturglas. Im Jahr 1987 fand eine davon unter der Schirmherrschaft der Karls-Universität Prag statt. Für diese Konferenz wurden vom Turnover Granat-Kollektiv Silber­schmuckstücke gefertigt, deren Hauptstein ostslowakischer Obsidian war. Noch mehrere Jahre lang gingen Anfragen und Bestellungen aus dem Ausland ein.